Der Himmel über Sachsen färbt sich erneut dunkelrot. Seit gestern Abend wütet ein bedrohlicher Waldbrand in der Gohrischheide. Die Flammen haben bereits über 40 Hektar Wald erfasst und nähern sich gefährlich einer Biogasanlage bei Riesa. Der Kampf gegen das Feuer wird zur Mammutaufgabe für die Einsatzkräfte.
Die Feuerwehren sind mit einem Großaufgebot vor Ort. Über 100 Feuerwehrleute arbeiten unermüdlich, um die Flammen einzudämmen. Unterstützt werden sie von zwei Löschhubschraubern, die aus der Luft angreifen. «Die Situation ist angespannt, aber wir tun alles Menschenmögliche, um eine Ausbreitung zu verhindern», erklärt Einsatzleiter Michael Kretschmer. Der trockene Boden und aufkommender Wind erschweren die Löscharbeiten erheblich.
Erst letzten Sommer erlebte ich selbst, wie bedrohlich nah solche Waldbrände kommen können. Damals standen wir am Fenster und sahen die Rauchwolken über dem Horizont aufsteigen. Die Menschen in den umliegenden Dörfern verfolgen das Geschehen mit Sorge. Einige packen bereits Notfallrucksäcke.
Die Biogasanlage bei Riesa bereitet den Behörden besondere Sorgen. Ein Übergreifen der Flammen könnte schwerwiegende Folgen haben. Die Feuerwehr hat einen Schutzwall errichtet und besprüht die umliegende Vegetation präventiv mit Wasser.
Waldbrände wie dieser werden in Sachsen leider häufiger. Klimawandel und zunehmende Trockenperioden schaffen ideale Bedingungen für solche Katastrophen. Jeder von uns trägt Verantwortung, beim Waldbesuch besonders vorsichtig zu sein. Die Natur, die uns so viel gibt, braucht unseren Schutz – jetzt mehr denn je.
