In der Wiesbadener Innenstadt sorgt ein massiver Wasserrohrbruch für erhebliche Verkehrsbehinderungen. Seit Dienstagmorgen ist die vielbefahrene Schwalbacher Straße zwischen Dotzheimer Straße und Bleichstraße komplett gesperrt. Nach Angaben der Stadtwerke Wiesbaden sind rund 300 Haushalte von der Wasserversorgung abgeschnitten.
Die Reparaturarbeiten gestalten sich aufwendiger als zunächst angenommen. «Wir haben es mit einer älteren Hauptwasserleitung zu tun, die in über zwei Metern Tiefe liegt», erklärt Thomas Müller von den Wiesbadener Stadtwerken. Der Asphalt musste großflächig aufgerissen werden, was das Stadtbild vorübergehend prägt. Die ESWE Verkehr hat Umleitungen für mehrere Buslinien eingerichtet. Besonders betroffen sind die Linien 4, 14 und 27. Als regelmäßige Passantin beobachte ich, wie Pendler sichtlich genervt nach Alternativrouten suchen.
Anwohner berichten von einem dramatischen Wasserschwall am frühen Morgen. «Ich hörte ein lautes Rauschen und sah dann, wie das Wasser die Straße hinunterfloss», sagt Anwohnerin Maria Schneider. Die Stadtverwaltung rechnet mit einer Reparaturdauer von mindestens drei Tagen. Autofahrer werden gebeten, den Bereich weiträumig zu umfahren. Der Vorfall zeigt einmal mehr, wie anfällig die teilweise über 80 Jahre alte Infrastruktur der Landeshauptstadt geworden ist.