Article – Die jüngsten Preiserhöhungen auf dem Weihnachtsmarkt in Essen-Steele sorgen für Aufregung in der Nachbarschaft. 9,50 Euro für eine Portion Erbsensuppe mit Brot haben viele Besucher schockiert. Laut einer Umfrage der Stadtteilinitiative finden 78 Prozent der Anwohner die Preisentwicklung «nicht mehr nachvollziehbar».
Die Marktbeschicker verweisen auf gestiegene Betriebskosten. «Wir zahlen deutlich mehr für Standmiete, Personal und Rohstoffe», erklärt Standbetreiber Michael Brandt. Besonders die Energiekosten seien um fast 40 Prozent gestiegen. Dennoch versuche man, die Preise moderat zu halten. Im Vergleich: Auf dem Essener Weihnachtsmarkt am Kennedyplatz kostet die gleiche Portion 8 Euro.
Die Besucherzahlen sind merklich zurückgegangen. Viele Stammgäste bleiben weg oder konsumieren weniger. «Früher war ich dreimal die Woche hier, jetzt reicht einmal», erzählt Anwohnerin Gisela Weber. Besonders für Familien wird der Besuch zur Herausforderung. Man spürt die Enttäuschung bei einem Rundgang über den sonst so beliebten Markt.
Die Stadtteilvertretung will nun das Gespräch mit den Marktbetreibern suchen. Eine mögliche Lösung könnten spezielle Familien-Angebote sein. Eines bleibt klar: Die Steeler lieben ihren Weihnachtsmarkt – aber die Freude wird getrübt, wenn Glühwein und Erbsensuppe zum Luxusgut werden.