Die Berliner Grundschüler lernen bereits im frühen Alter, wie man in Notfällen richtig reagiert. Anlässlich des Welt-Erste-Hilfe-Tags am 14. September betont das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Berlin die Wichtigkeit frühzeitiger Erste-Hilfe-Ausbildung. Nach DRK-Statistiken können bereits 85 Prozent der Vierjährigen den Notruf 112 wählen.
«Kinder sind oft die ersten Helfer in häuslichen Notfällen», erklärt Anja Schmidt vom DRK Berlin. «Wir vermitteln ihnen spielerisch, wie sie Erwachsenen in Not helfen können.» In speziellen Kursen üben die Kleinen die stabile Seitenlage und lernen, wie man Verbände anlegt. Das DRK bietet diese Kurse an mehreren Standorten in Berlin an. Die Nachfrage steigt stetig, besonders nach den Erfahrungen der Pandemie.
Auch an Berliner Grundschulen wird Erste Hilfe immer häufiger Teil des Unterrichts. «Die Kinder zeigen erstaunliches Interesse und Verantwortungsbewusstsein», sagt Grundschullehrerin Martina Weber aus Pankow. Ich beobachte immer wieder, wie selbstverständlich die Kinder bei kleinen Unfällen auf dem Schulhof helfen. Dieses Wissen gibt ihnen Selbstvertrauen und kann im Ernstfall Leben retten.
Zum Welt-Erste-Hilfe-Tag organisiert das DRK am Samstag Mitmach-Aktionen auf dem Alexanderplatz. Berliner jeden Alters können dort ihre Kenntnisse auffrischen. Experten sind sich einig: Je früher Kinder lernen, in Notfällen richtig zu handeln, desto selbstverständlicher wird Hilfsbereitschaft. Und manchmal sind es gerade die Kleinsten, die die größte Unterstützung leisten können.