In Köln-Weiß wurde gestern eine 250 Kilogramm schwere Weltkriegsbombe bei Bauarbeiten entdeckt. Der Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg liegt in der Nähe des Godorfer Hafens. Laut Ordnungsamt müssen heute etwa 1.800 Anwohner im Umkreis von 500 Metern ihre Häuser verlassen.
Die Evakuierung beginnt um 9 Uhr, die Entschärfung ist für 13 Uhr geplant. «Die Sicherheit der Bevölkerung hat absolute Priorität», erklärt Einsatzleiter Thomas Schmitz. Der Kampfmittelräumdienst rechnet mit einer Dauer von etwa zwei Stunden für die Entschärfung. Betroffen sind auch mehrere Gewerbebetriebe und Teile des Hafengeländes. Für die Anwohner wird eine Notunterkunft in der Gesamtschule Rodenkirchen eingerichtet. Die KVB richtet einen Shuttleservice ein. Als Anwohnerin des benachbarten Stadtteils weiß ich, dass solche Funde hier keine Seltenheit sind. Das Rheinufer wurde im Krieg stark bombardiert.
Der Verkehr wird umgeleitet, die Autobahn A555 bleibt jedoch voraussichtlich offen. Nach erfolgreicher Entschärfung werden die Sperrungen aufgehoben. Die Stadt informiert über ihre Webseite und soziale Medien über den aktuellen Stand. Bombenfunde zeigen, wie der Krieg bis heute im Stadtbild nachwirkt – ein stiller Begleiter unter unseren Füßen.