In Stuttgart-Untertürkheim wurde gestern auf einer Baustelle eine 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Der Fund löste sofort einen Großeinsatz aus. Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes prüfen derzeit die Lage vor Ort und bereiten die Entschärfung vor. Etwa 1.800 Anwohner könnten von möglichen Evakuierungsmaßnahmen betroffen sein.
Die Bombe liegt in der Nähe stark befahrener Verkehrswege und wichtiger Industrieanlagen. «Die Sicherheit der Bevölkerung hat absolute Priorität», betont Einsatzleiter Michael Steiner. «Wir arbeiten mit Hochdruck an einem Evakuierungsplan.» Ein Sperrradius von rund 500 Metern wird wahrscheinlich eingerichtet werden müssen. Die Stadtverwaltung hat bereits eine Notunterkunft in der nahegelegenen Turnhalle vorbereitet. Die Polizei bittet Anwohner, den Anweisungen der Einsatzkräfte unbedingt Folge zu leisten.
Als ich die Absperrungen besuchte, war die Stimmung angespannt, aber besonnen. Viele ältere Anwohner erinnerten sich an frühere Bombenfunde. Verkehrsbehinderungen sind zu erwarten, besonders auf der B14 und im Bahnverkehr rund um den Untertürkheimer Bahnhof.
Die Entschärfung soll morgen Vormittag stattfinden. Über genaue Zeiten informiert die Stadt auf ihrer Webseite. Bombenfunde sind in Stuttgart keine Seltenheit – ein bleibendes Erbe der Vergangenheit, das uns immer wieder einholt, wenn wir es am wenigsten erwarten.