Article – Das Berliner Regenwetter hält weiter an. Seit Wochen ziehen graue Wolken über die Hauptstadt, und die Meteorologen vom Deutschen Wetterdienst prognostizieren keine baldige Besserung. Mit durchschnittlich 17,3 Grad liegt der Juni bisher deutlich unter den üblichen Sommertemperaturen für Berlin.
«Die aktuelle Wetterlage ist auf ein stabiles Tiefdruckgebiet zurückzuführen, das über Nordeuropa verharrt», erklärt Klaus Hoffmann vom Meteorologischen Institut Berlin. Besonders frustrierend für viele Berliner: Die Freibadsaison fällt bislang buchstäblich ins Wasser. Die Besucherzahlen in den Berliner Bädern sind um fast 40 Prozent eingebrochen. Wenn ich durch den Tiergarten spaziere, sehe ich statt sonnenanbetender Großstädter nur vereinzelte Jogger in Regenjacken.
Der Einzelhandel beklagt massive Einbußen bei Sommerartikeln. «Unsere Eisverkäufe sind um die Hälfte zurückgegangen», berichtet Sabine Meier von der Berliner Einzelhandelsvereinigung. Gartenrestaurants bleiben leer, während die Cafés in den Kiezen voll sind. Die typischen Berliner nehmen’s mit Humor: «Wa willste machen? Is halt Berlin, keen Mallorca!»
Für die kommenden Wochen bleibt die Prognose verhalten. Der Deutsche Wetterdienst sieht erst ab Mitte Juli Chancen auf beständigeres Sommerwetter. Bis dahin heißt es: Regenschirm nicht vergessen und die wenigen Sonnenstunden genießen. Vielleicht wird der Berliner Sommer dieses Jahr eben ein Spätentwickler.