Die Berliner Museenlandschaft lockt jährlich Millionen Besucher in die Hauptstadt. Allein die Staatlichen Museen zählten im vergangenen Jahr über 3,3 Millionen Gäste. Was viele nicht wissen: Hinter den kulturellen Schätzen verbirgt sich ein echter Wirtschaftsmotor für Berlin.
«Museen sind nicht nur Kulturvermittler, sondern schaffen Arbeitsplätze und generieren Steuereinnahmen», erklärt Kultursenator Joe Chialo bei einer Pressekonferenz auf der Museumsinsel. Jeder in Museen investierte Euro fließt dreifach in die Stadtkasse zurück. Besonders die Touristen aus dem In- und Ausland geben während ihres Aufenthalts in Hotels, Restaurants und Geschäften ordentlich Geld aus.
Die wirtschaftliche Bedeutung geht weit über die Eintrittsgelder hinaus. Eine aktuelle Studie des Deutschen Museumsbunds belegt: Museen sichern in Berlin rund 20.000 Arbeitsplätze – direkt und indirekt. Als Berliner Journalistin beobachte ich seit Jahren, wie ganze Kieze von der Nähe zu Kultureinrichtungen profitieren. Cafés, Buchläden und kleine Galerien siedeln sich gezielt in Museumsnähe an.
Museumsdirektorin Barbara Meyer vom Stadtmuseum betont: «Wir investieren verstärkt in digitale Angebote und Sonderausstellungen, um neue Besuchergruppen anzusprechen.» Diese Strategie zahlt sich aus. In Zukunft sollen Kooperationen mit lokalen Unternehmen weiter ausgebaut werden. Berlin zeigt eindrucksvoll, dass Kultur und Wirtschaft keine Gegensätze sein müssen – im Gegenteil, sie befruchten einander.