Die Sirenen heulten gestern Abend durch Berlin Friedrichshain. Ein Wohnungsbrand brach gegen 19 Uhr in einem Mehrfamilienhaus in der Warschauer Straße aus. Der Bewohner, ein 45-jähriger Mann, konnte sich selbständig ins Freie retten. Laut Feuerwehr Berlin wurden im vergangenen Jahr über 140 Wohnungsbrände in diesem Bezirk gemeldet.
Die Flammen griffen rasch auf den Balkon über und drohten, auf benachbarte Wohnungen überzugreifen. Die Feuerwehr rückte mit 25 Einsatzkräften an und brachte das Feuer innerhalb einer Stunde unter Kontrolle. «Zum Glück konnten wir Schlimmeres verhindern«, erklärte Einsatzleiter Frank Weber vor Ort. Anwohner wurden vorübergehend evakuiert, konnten jedoch nach Abschluss der Löscharbeiten in ihre Wohnungen zurückkehren. Die Stimmung unter den Nachbarn war angespannt, aber erleichtert. Wer im Kiez wohnt, kennt die engen Hinterhöfe und die dichte Bebauung – ein Brand kann hier schnell gefährlich werden.
Die Brandursache wird derzeit noch untersucht. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf etwa 50.000 Euro. Der betroffene Bewohner kam mit einer leichten Rauchvergiftung ins Krankenhaus, konnte dieses aber bereits wieder verlassen. Der Vorfall zeigt erneut, wie wichtig funktionierende Rauchmelder sind. Diese wurden laut Feuerwehr im betroffenen Gebäude erst kürzlich nachgerüstet und haben möglicherweise Schlimmeres verhindert.