Vom Spielfeldrand der Volkswagen-Arena war es deutlich zu spüren: Eine Last fiel von den Schultern der Wolfsburger. Der erste Heimsieg 2024 bedeutet Erleichterung pur. Mit dem 2:0 gegen Union Berlin hat der VfL endlich seine Heimmisere beendet – nach zuvor fünf Niederlagen in Folge vor eigener Kulisse.
Die Wölfe erwischten einen Traumstart. Bereits in der dritten Minute netzte Tiago Tomas nach einer präzisen Hereingabe von Maehle ein. Die Erleichterung war greifbar in der Arena. Union wirkte dagegen verunsichert, fand kaum ins Spiel. Als Wind in der 29. Minute per Kopf auf 2:0 erhöhte, war die Vorentscheidung gefallen. Die Berliner hatten dem wenig entgegenzusetzen. Nur 39% Ballbesitz und lediglich zwei Torschüsse sprechen eine deutliche Sprache.
«Dieser Sieg gibt uns Selbstvertrauen«, erklärte Torschütze Wind nach dem Spiel. «Vor den eigenen Fans zu gewinnen, hat uns gefehlt.» Trainer Hasenhüttl veränderte seine Taktik leicht, setzte auf mehr Präsenz im Mittelfeld. Es funktionierte. Die Defensivarbeit wirkte konzentrierter. Die Stimmung unter den 24.125 Zuschauern kippte von anfänglicher Skepsis zu echtem Support. Besonders die Südkurve trieb das Team unermüdlich an.
Für Wolfsburg bedeutet dieser Erfolg mehr als nur drei Punkte. Der Blick geht nun nach oben statt nach unten. Mit jetzt 32 Zählern haben die Wölfe den Klassenerhalt praktisch sicher. Union hingegen muss weiter zittern. Die Eisernen stecken mit 26 Punkten noch im Abstiegskampf. In den kommenden Wochen wird sich zeigen, ob dieser Heimsieg für Wolfsburg der Wendepunkt in einer durchwachsenen Saison war.