Der beliebte Trödelmarkt am Dortmunder Hafen steht vor einer ungewissen Zukunft. Seit Bekanntwerden der XXXLutz-Eröffnung im ehemaligen Karstadt-Gebäude sind viele Stammhändler besorgt. Über 120 Stände locken normalerweise jeden Sonntag tausende Besucher an die Speicherstraße.
«Wir wissen noch nicht, ob und wie es weitergehen wird», erklärt Marktleiter Peter Schmitz. Die Parkplatzsituation könnte sich dramatisch verschärfen, wenn das Möbelhaus seine Türen öffnet. Der Trödelmarkt, der seit 15 Jahren fester Bestandteil des Hafenviertels ist, nutzt derzeit die großen Parkflächen vor dem leerstehenden Gebäude. Mit der XXXLutz-Eröffnung im Frühjahr 2025 fallen diese weg.
Die Stadt prüft alternative Standorte. Ein möglicher Kandidat ist das Gelände am Westfalenpark. «Der Trödelmarkt gehört zum kulturellen Erbe unserer Stadt», betont Kulturdezernentin Marion Weber. «Wir arbeiten an einer Lösung, die allen gerecht wird.» Besonders die kleinen Händler bangen um ihre Existenz. Viele von ihnen haben hier ihre Stammkundschaft aufgebaut.
Die Dortmunder reagieren mit Solidarität. Eine Online-Petition für den Erhalt des Marktes sammelte bereits über 5.000 Unterschriften. Was als einfacher Flohmarkt begann, ist längst zu einem sozialen Treffpunkt geworden. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob diese Dortmunder Tradition überleben kann.