Im Dresdner Georg-Arnhold-Bad sorgen mikroskopisch kleine Parasiten für Unbehagen bei Badegästen. Die sogenannten Zerkarien haben seit Wochen das Wasser im Außenbecken befallen. Als Reaktion darauf senkte die Bäderleitung nun die Eintrittspreise um 50 Prozent, wie die Dresdner Bäder GmbH mitteilte. Diese winzigen Parasiten können bei manchen Menschen einen juckenden Hautausschlag verursachen.
«Wir können den Befall leider nicht komplett verhindern», erklärt Matthias Waurick, Betriebsleiter der Dresdner Bäder. «Die Zerkarien vermehren sich in Wasserschnecken und gelangen so ins Beckenwasser.» Trotz regelmäßiger Wasseraufbereitung und intensiver Beckenpflege bleibt das Problem bestehen. Besonders an warmen Tagen mit starkem Besucherandrang steigt das Risiko eines Befalls.
Die Preisreduzierung gilt vorerst bis Ende August. Statt 5,50 Euro zahlen Erwachsene nun 2,75 Euro für den Tageseintritt. Die Entscheidung stößt bei Stammgästen auf gemischte Reaktionen. Während viele den Preisnachlass begrüßen, bleiben einige lieber gleich ganz fern. Als regelmäßige Besucherin des Bades kann ich bestätigen: Die sonst überfüllten Liegewiesen sind deutlich leerer als in den vergangenen Sommern.
Gesundheitlich besteht laut Experten keine ernsthafte Gefahr. «Der sogenannte Badedermatitis ist zwar unangenehm, aber harmlos», versichert Dr. Stefan Lohse vom Gesundheitsamt Dresden. Betroffene können den Juckreiz mit kühlenden Salben lindern. Das Georg-Arnhold-Bad bleibt trotz der kleinen Plagegeister geöffnet – ein ungewöhnlicher Kompromiss in der diesjährigen Freibadsaison.