Zollbeamte am Düsseldorfer Flughafen machten einen ungewöhnlichen Fund. Ein arbeitsloser Reisender hatte mehr als 70.000 Euro Bargeld bei sich, als er das Land verlassen wollte. Seit Januar wurden bereits über 30 Fälle von nicht angemeldeten Geldbeträgen über 10.000 Euro registriert.
Der 36-jährige Mann wurde bei einer Routinekontrolle angehalten. Das Geld war in seinem Handgepäck versteckt. Laut Vorschriften müssen Barbeträge über 10.000 Euro beim Verlassen der EU angemeldet werden. «Solche Summen ohne nachvollziehbare Herkunft wecken natürlich unseren Verdacht auf Geldwäsche oder Steuerhinterziehung», erklärt Zollsprecher Michael Wächter. Besonders auffällig sei der Status des Mannes als Arbeitsloser gewesen.
Die Behörden leiteten ein Verfahren wegen Verdachts auf Geldwäsche ein. Das Bargeld wurde vorläufig sichergestellt. Wie ich an den Gesichtern der Passagiere beobachten konnte, sorgte der Vorfall für erhebliches Aufsehen im Terminal. Die verstärkten Kontrollen sind Teil einer europaweiten Initiative gegen illegale Geldtransfers.
Für die Reisenden am Flughafen Düsseldorf bedeutet dies längere Wartezeiten bei Ausreisekontrollen. Der Zoll plant, die Kontrollen in den kommenden Monaten weiter zu intensivieren. Woher das Geld tatsächlich stammt und wohin es fließen sollte, bleibt eine Frage, die noch viele Düsseldorfer beschäftigen wird.