Im Scheinwerferlicht der Vorbereitung auf die prestigeträchtige Klub-WM steht plötzlich ein Youngster. Paris Brunner, gerade einmal 16 Jahre alt, wurde überraschend von Trainer Edin Terzić in den Kader berufen. Der U17-Weltmeister trainiert seit Montag mit den Profis. Seine beeindruckenden Statistiken aus der U19 sprechen für sich: 18 Tore in 16 Spielen der laufenden Saison.
Die Nominierung kommt für viele Beobachter unerwartet. Brunner sollte eigentlich erst zur neuen Saison langsam an die Profis herangeführt werden. «Paris hat in den letzten Monaten eine beeindruckende Entwicklung genommen«, erklärt Sportdirektor Sebastian Kehl. «Er bringt eine Dynamik und Abschlussqualität mit, die uns bei diesem Turnier helfen kann.» Die technischen Fähigkeiten des Offensivtalents begeistern selbst routinierte Mitspieler im Training.
Beim öffentlichen Training am Dienstag zog Brunner alle Blicke auf sich. Sein freches Dribbling gegen Nico Schlotterbeck und ein spektakulärer Fallrückzieher brachten die anwesenden Fans zum Staunen. Die Atmosphäre im BVB-Trainingslager ist spürbar positiv. Der Mut, einem so jungen Spieler diese Chance zu geben, unterstreicht die Dortmunder Philosophie.
Für Brunner selbst erfüllt sich ein Traum. «Ich versuche einfach, jeden Moment aufzusaugen und zu lernen«, sagte er nach dem Training. Die Klub-WM wird für ihn die ultimative Bewährungsprobe auf Weltniveau. Ob der BVB mit dieser mutigen Personalie die internationalen Großklubs überraschen kann, wird sich bald zeigen. Die schwarzgelbe Zukunft scheint jedenfalls in guten Händen zu sein.