Die Sorgenfalten beim VfB Stuttgart vertiefen sich nach dem gestrigen Bundesligaspiel gegen Union Berlin. Abwehrtalent Leonidas Stergiou musste beim 2:1-Sieg in der 64. Minute für Juan José Perea Jaquez weichen. Der kolumbianische Stürmer könnte sich dabei eine schwerwiegendere Gesichtsverletzung zugezogen haben, wie Beobachtungen vom Spielfeldrand nahelegen. Der VfB befürchtet einen Nasenbeinbruch.
Bereits während des Spiels deutete sich die Schwere der Verletzung an. Jaquez hielt sich mehrfach die schmerzende Nase, versuchte aber zunächst weiterzuspielen. «Der Zusammenprall sah unglücklich aus. Juan ist ein Kämpfer, wollte unbedingt weitermachen», erklärte VfB-Trainer Sebastian Hoeneß nach dem Spiel. Die medizinische Abteilung entschied jedoch anders. Die ersten Untersuchungen verstärken den Verdacht auf einen Nasenbeinbruch.
Für den VfB kommt diese Verletzung zur Unzeit. Mit sieben Punkten aus den ersten drei Spielen ist der Saisonstart geglückt. Doch die Personaldecke wird dünner. «Wir müssen abwarten, was die genauen Untersuchungen ergeben», so Sportdirektor Fabian Wohlgemuth. «Bei Nasenbeinbrüchen geht man von mehreren Wochen Ausfallzeit aus.» Für Jaquez selbst ist es besonders bitter, da er sich gerade mehr Spielzeit erarbeitet hatte.
Die kommenden Tage werden zeigen, wie lange der 23-jährige Kolumbianer tatsächlich fehlen wird. Eine Operation scheint wahrscheinlich. Der VfB muss nun improvisieren, besonders mit Blick auf die anstehenden englischen Wochen in Bundesliga und Champions League. Die Stuttgarter Fußballseele hofft auf eine schnelle Genesung ihres Angreifers, der mit seiner Dynamik das Offensivspiel bereichert.