Die Stille des Morgens wurde heute in mehreren NRW-Städten jäh unterbrochen. Schwer bewaffnete Spezialkräfte der Polizei rückten in Köln, Neuss und Dormagen an. Der Grund: Verdacht auf illegale Kriegswaffen. Die Durchsuchungsaktion begann in den frühen Morgenstunden und hielt die Anwohner in Atem. Eine Operation, die zeigt, wie der Kampf gegen illegale Waffen auch in unseren Nachbarschaften stattfindet.
Als ich am Einsatzort in Dormagen eintraf, war die Anspannung greifbar. Mehrere Wohnhäuser wurden durchkämmt, Straßen abgesperrt. Die Beamten fanden tatsächlich, wonach sie suchten: Ein regelrechtes Waffenlager mit Kriegswaffen und Munition. «Wir haben Hinweise aus der Bevölkerung sehr ernst genommen und konnten so potentiell gefährliche Waffen sicherstellen», erklärte Einsatzleiter Michael Bergmann. Die beschlagnahmten Waffen stammen vermutlich aus ehemaligen Kriegsgebieten und gelangten über dunkle Kanäle nach Deutschland.
In meinen 15 Jahren als Journalistin habe ich mehrere Razzien begleitet, doch die Professionalität der heutigen Operation beeindruckte mich. Ein 45-jähriger Hauptverdächtiger wurde festgenommen. Die Ermittler vermuten Verbindungen zu organisierter Kriminalität. Experten des LKA untersuchen nun die sichergestellten Waffen bei der Kriminaltechnischen Untersuchungsstelle.
Während die Polizei noch ermittelt, bleibt die beklemmende Erkenntnis: Kriegswaffen mitten unter uns. Die heutige Razzia zeigt einmal mehr, dass die Grenzen zwischen fernen Konflikten und unserem Alltag fließend sein können. Was bleibt, ist die Hoffnung auf Sicherheit und die Gewissheit, dass wachsame Bürger und entschlossene Behörden zusammenarbeiten.