Die Hamburger Zollfahnder haben vergangene Woche einen spektakulären Fund gemacht. Über 400 Kilogramm Kokain wurden im Hafen sichergestellt. Der Straßenverkaufswert der Drogen liegt bei etwa 30 Millionen Euro – einer der größten Funde dieses Jahres in der Hansestadt.
Die Drogen waren raffiniert in einem Container aus Südamerika versteckt, der offiziell Bananen transportierte. «Unsere Spürhunde haben sofort angeschlagen, obwohl die Schmuggler diesmal besonders trickreiche Verstecke genutzt haben», erklärt Zolldirektor Martin Weber. Die Ermittler gehen von einer professionellen Organisation aus, die regelmäßig große Mengen Kokain nach Europa schleust.
Für uns Hamburger ist der Fund keine Überraschung. Der Hafen gilt seit Jahren als Drehscheibe für den internationalen Drogenhandel. Allein im vergangenen Jahr wurden über zwei Tonnen Kokain beschlagnahmt. Experten des Landeskriminalamts vermuten, dass nur ein Bruchteil der geschmuggelten Drogen entdeckt wird.
Die Sicherheitsbehörden haben ihre Kontrollen verstärkt. «Dies ist ein wichtiger Erfolg im Kampf gegen organisierte Kriminalität», sagte Innensenator Andy Grote. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Weitere Razzien in der Hamburger Drogenszene werden in den kommenden Wochen erwartet. Der Fall zeigt einmal mehr: Unser Hafen bleibt ein Brennpunkt – trotz aller Sicherheitsmaßnahmen.