In der Nacht zu Mittwoch wurde ein 20-jähriger Syrer vor dem Humboldt Forum in Berlin-Mitte tödlich verletzt. Der junge Mann erlitt einen Messerstich ins Herz und erlag seinen Verletzungen trotz sofortiger Wiederbelebungsversuche. Die Polizei sperrte den Tatort umgehend weiträumig ab. Die Zahl der Messerangriffe in Berlin ist laut polizeilicher Kriminalstatistik im vergangenen Jahr um 8 Prozent gestiegen.
Die genauen Hintergründe der Tat bleiben vorerst unklar. Nach bisherigen Ermittlungen gerieten mehrere Personen in einen Streit, der eskalierte. Eine Mordkommission hat die Ermittlungen übernommen und wertet Videoaufnahmen aus. «Wir setzen alle verfügbaren Kräfte ein, um den Täter zu identifizieren», erklärte ein Polizeisprecher am Mittwoch. Augenzeugen werden gebeten, sich zu melden. Als regelmäßige Berichterstatterin in diesem Kiez fällt mir auf, dass die Gegend um das Humboldt Forum nachts zunehmend als Treffpunkt für junge Menschen dient.
Der Vorfall schockiert Anwohner und Touristen gleichermaßen. Das Humboldt Forum, erst seit 2021 vollständig eröffnet, gilt eigentlich als sicherer Ort. Die Polizei hat ihre Präsenz in der Gegend verstärkt. In den kommenden Tagen plant der Bezirk ein Gespräch mit Sicherheitsbehörden zur Lage. Dieser tragische Vorfall wirft erneut Fragen zur Sicherheit im öffentlichen Raum der Hauptstadt auf.