In Kesselsdorf bei Dresden stürzte gestern Nachmittag eine medizinische Transportdrohne ab und löste einen Feuerwehreinsatz aus. Das unbemannte Fluggerät, das für die Lieferung medizinischer Proben eingesetzt wird, fiel gegen 16:30 Uhr auf ein Firmengelände. Nach Angaben der Feuerwehr Freital waren 25 Einsatzkräfte vor Ort.
Die Akkus der Drohne gerieten nach dem Aufprall in Brand und setzten Teile des Grundstücks in Flammen. «Wir konnten das Feuer schnell unter Kontrolle bringen, aber die Akkus stellten eine besondere Herausforderung dar«, erklärte Einsatzleiter Thomas Meerheim. Der Rauch war kilometerweit zu sehen. Die Drohne gehörte zum Pilotprojekt «Medicoptero«, das seit letztem Jahr Laborproben zwischen Kliniken transportiert. Ein Techniker des Projekts bestätigte vor Ort: «Ein technischer Defekt führte zum Kontrollverlust und Absturz.»
Als langjährige Berichterstatterin in der Region habe ich beobachtet, wie solche Lieferdrohnen zunehmend zum Stadtbild gehören. Die Sicherheitsbedenken waren jedoch stets präsent.
Personen kamen nicht zu Schaden, der Sachschaden wird auf etwa 15.000 Euro geschätzt. Die Ermittlungen zur genauen Unfallursache laufen. Das Medicoptero-Projekt wird vorerst pausiert, während die Technik überprüft wird. Der Vorfall wirft Fragen zur Sicherheit von Drohnen im städtischen Raum auf – eine Debatte, die uns in Dresden wohl noch länger beschäftigen wird.