Im Dresdner Novemberregen strahlte eine Figur besonders: Alexander Rossipal. Nach wochenlanger Verletzungspause feierte der 27-jährige Mittelfeldstratege sein Comeback für die SGD. Sein Einfluss war sofort spürbar. Die Statistik unterstreicht seine Bedeutung: Mit Rossipal holte Dynamo in dieser Saison durchschnittlich 1,8 Punkte pro Spiel, ohne ihn nur 1,2.
«Die Wochen auf der Tribüne waren hart», gestand Rossipal nach dem Spiel. «Aber jetzt fühlt es sich an, als wäre ich nie weg gewesen.» Seine Passgenauigkeit und Übersicht brachten neuen Fluss ins Dresdner Aufbauspiel. Besonders die Verbindung mit Angreifer Kutschke funktionierte wie ein gut geöltes Uhrwerk. Trainer Anfang justierte seine Taktik clever, indem er Rossipal mehr offensive Freiheiten gewährte. «Alex gibt uns eine Dimension, die wir vermisst haben«, lobte der Coach.
Die Atmosphäre im Rudolf-Harbig-Stadion veränderte sich spürbar mit seiner Einwechslung. Der Regen prasselte aufs Dach, während die Fans jeden seiner Ballkontakte bejubelten. Ich beobachtete, wie selbst eingefleischte Dynamo-Anhänger ihre Regenschirme beiseite legten, um seine Aktionen nicht zu verpassen.
Rossipals Rückkehr könnte für Dynamos Aufstiegsambitionen entscheidend sein. Die kommenden Wochen mit Spitzenspielen gegen Aue und Mannheim werden zeigen, ob er bereits volle Belastung verkraftet. Eines steht fest: Die schwarz-gelbe Fußballseele atmet auf. Mit ihm kehrt nicht nur ein Spieler zurück, sondern ein Stück Dresdner Fußballidentität.