Die Hoffnung der Olympia-Gegner in München wurde gestern vor dem Verwaltungsgericht zunichte gemacht. Das Gericht wies die Klage gegen die Olympia-Bewerbung der Landeshauptstadt ab. Laut einer aktuellen Umfrage der tz unterstützen etwa 58 Prozent der Münchner Bürger die Bewerbung für die Winterspiele.
«Das Verwaltungsgericht sah keine rechtliche Grundlage für die Klage», erklärte Gerichtssprecher Dr. Martin Schuster. Die Kläger, ein Bündnis aus Umweltverbänden und Bürgerinitiativen, hatten argumentiert, die Stadt habe die finanziellen Risiken nicht ausreichend offengelegt. Oberbürgermeister Dieter Reiter zeigte sich erleichtert: «Wir können nun mit voller Kraft unsere Bewerbung vorantreiben.»
Bemerkenswert an der Gerichtsverhandlung war die Präsenz vieler junger Münchner, die für die Olympischen Spiele demonstrierten. Als langjährige Beobachterin der Münchner Stadtpolitik fiel mir auf: Die Stimmung hat sich gedreht. Wo vor zehn Jahren noch Skepsis herrschte, überwiegt nun Begeisterung. Der Stadtrat plant zudem, ein Bürgerforum einzurichten, das die Bewerbung kritisch begleiten soll.
Die Entscheidung markiert einen wichtigen Meilenstein für Münchens olympische Ambitionen. In den kommenden Wochen wird die Stadt ihre detaillierte Bewerbungsunterlagen einreichen. Die Münchner Olympia-Vision könnte neue Maßstäbe für nachhaltige Winterspiele setzen – mit oder ohne die hartnäckigen Gegner.