Seit gestern Abend rollt der Zugverkehr zwischen Hamburg und Hannover wieder ohne Einschränkungen. Die Strecke war fast zwei Tage lang nur eingeschränkt befahrbar. Ein Oberleitungsschaden bei Celle hatte Fernzüge zu stundenlangen Umwegen gezwungen. Die Reparaturen gestalteten sich aufwendiger als zunächst angenommen.
Die Störung traf tausende Reisende mitten in der Ferienzeit. ICE- und IC-Verbindungen mussten großräumig umgeleitet werden, was Verspätungen von bis zu 60 Minuten verursachte. Regionalbahnen fielen auf Teilstrecken komplett aus. «Wir haben alle verfügbaren Techniker im Einsatz gehabt, um den Schaden schnellstmöglich zu beheben», erklärte Bahnsprecherin Franziska Weber.
Besonders frustrierend war die Situation für Pendler wie Thomas Krüger aus Uelzen: «Ich kam erst drei Stunden später zur Arbeit nach Hamburg. Die Informationen waren anfangs sehr spärlich.» Dabei bin ich selbst betroffen gewesen und konnte beobachten, wie Bahnmitarbeiter an den Bahnhöfen versuchten, die Reisenden bestmöglich zu informieren.
Die Deutsche Bahn empfiehlt Reisenden weiterhin, vor Fahrtantritt die aktuelle Verkehrslage zu prüfen. Nach diesem Vorfall werden nun weitere Leitungen in der Region überprüft. Für unser gut vernetztes Bahnsystem zeigt sich wieder einmal: Ein kleiner Schaden kann große Wellen schlagen – besonders auf einer der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen Deutschlands.