Article – Die Sehnsucht nach Klarheit bei der Rente ist groß, besonders unter jungen Menschen. Bei einem Treffen der Jungen Union (JU) stand nun CDU-Chef Friedrich Merz im Mittelpunkt kritischer Fragen. Die künftigen Wähler wollen wissen: Wie sieht unsere finanzielle Zukunft aus?
Der demografische Wandel macht das Rentensystem zur Herausforderung. Während heute noch etwa drei Arbeitnehmer für einen Rentner aufkommen, werden es 2035 nur noch zwei sein. Merz stellte sich den unbequemen Fragen der Nachwuchspolitiker mit bemerkenswerter Offenheit. «Wir müssen ehrlich sein – das jetzige System wird ohne Anpassungen nicht zukunftsfähig sein«, erklärte der CDU-Vorsitzende während der Diskussion.
Mich beeindruckte besonders, wie direkt die jungen Mitglieder ihre Bedenken äußerten. Ein JU-Vertreter fragte unverblümt: «Wie sollen wir einem System vertrauen, das schon jetzt wackelt?» Diese Generation hat verstanden, dass sie die Hauptlast tragen wird.
Die Debatte kreiste um Lösungsansätze wie längere Lebensarbeitszeit und kapitalgedeckte Altersvorsorge. Merz› Vorschlag einer «atmenden Altersgrenze» sorgte für kontroverse Diskussionen. Flexible Modelle statt starrer Grenzen könnten einen Ausweg bieten.
Der Generationenvertrag braucht ein Update. Was früher funktionierte, passt nicht mehr zur heutigen Lebensrealität. Die JU-Veranstaltung zeigt: Der Dialog zwischen den Generationen ist schwierig, aber unverzichtbar. Letztlich geht es um nichts weniger als gesellschaftlichen Zusammenhalt in Zeiten des Wandels.