Seit fünf Jahren treffen sich in Dortmund Vertreter verschiedener Religionen zum offenen Dialog. Die «Dortmunder Religionsgespräche» locken regelmäßig bis zu 150 Bürger in die Technische Universität. Besonders bemerkenswert: Fast 70 Prozent der Teilnehmer kommen aus der Stadtmitte und angrenzenden Vierteln.
Am kommenden Dienstag steht die zentrale Frage «Wie kann Zukunft gelingen?» im Mittelpunkt. Professor Dr. Barbara Welzel und Imam Mehmet Öztürk diskutieren gemeinsam mit dem evangelischen Pfarrer Friedrich Stiller über gesellschaftlichen Zusammenhalt. «Gerade in Zeiten zunehmender Polarisierung brauchen wir diese Begegnungsräume», erklärt Pfarrer Stiller, der die Gespräche mitbegründet hat. Die Veranstaltung wird bewusst inklusiv gestaltet, mit Gebärdensprachdolmetschern und barrierefreiem Zugang.
Wer durch die Nordstadt läuft, spürt die religiöse Vielfalt Dortmunds. Moscheen, Kirchen und ein buddhistisches Zentrum liegen hier nur wenige Straßen voneinander entfernt. Diese Nähe spiegelt sich auch im Format der Gespräche wider. Zwischen den Diskussionsrunden gibt es immer Zeit für persönlichen Austausch bei Tee und Gebäck aus verschiedenen Kulturkreisen.
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Die TU Dortmund empfiehlt allerdings, frühzeitig zu erscheinen. Die Veranstaltungsreihe hat mittlerweile Vorbildcharakter für andere Städte im Ruhrgebiet. Vielleicht liegt gerade in dieser Art des Miteinanders ein Schlüssel für eine gelingende Zukunft.