Die Brandenburger Linken stehen vor großen Herausforderungen. Katharina Slanina, Landesvorsitzende der Partei, betont den «großen Bedarf an linker Politik» trotz sinkender Umfragewerte. Aktuell liegt die Linke in Brandenburg bei etwa vier Prozent – weit entfernt von früheren Erfolgen und unter der wichtigen Fünf-Prozent-Hürde für den Landtag.
«Die Menschen brauchen eine starke soziale Kraft, die ihre Interessen vertritt», erklärt Slanina beim Landesparteitag in Potsdam. Die Partei will sich neu ausrichten und vor allem soziale Themen in den Vordergrund stellen. Bezahlbares Wohnen, faire Löhne und bessere Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum sollen Kernthemen werden. Als ich durch Brandenburger Kleinstädte fuhr, spürte ich die Verunsicherung vieler Menschen angesichts steigender Kosten bei stagnierendem Einkommen.
Die Linke plant, ihre Basisarbeit zu verstärken und wieder näher an die Alltagsprobleme der Brandenburger heranzurücken. Kommunale Verankerung sei der Schlüssel, glauben Parteikreise. Mit Blick auf die Landtagswahl 2024 steht viel auf dem Spiel. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die Neuausrichtung Wähler zurückgewinnen kann, die sich von der einstigen Volkspartei des Ostens abgewandt haben.