Die Lichter des Fernsehstudios spiegeln sich in den Gesichtern bekannter Prominenter. Ihr Engagement ist heute nicht auf der Bühne gefragt, sondern am Telefon. Bei der Spendenaktion «Hand in Hand für Norddeutschland 2025» greifen Stars wie Moderatorin Bettina Tietjen und Schauspieler Oliver Wnuk zum Hörer. Gemeinsam sammeln sie Spenden für Suchtpräventionsprojekte in Niedersachsen.
«Sucht betrifft uns alle – als Freunde, Familienangehörige oder Kollegen», erklärt Tietjen zwischen zwei Anrufen. Ihre Augen verraten echte Betroffenheit. Die Statistiken sprechen eine deutliche Sprache. Fast jeder fünfte Jugendliche in Niedersachsen hat bereits problematische Erfahrungen mit Suchtmitteln gemacht. Besonders besorgniserregend ist der Anstieg bei digitalen Abhängigkeiten.
Ich selbst erinnere mich an ein Gespräch mit einem Suchtberater letzten Sommer. «Prävention kostet nur einen Bruchteil dessen, was Therapien später kosten», sagte er mir. Diese Weisheit hallt nach, während ich die Prominenten beobachte. Sie nehmen sich Zeit für jedes Gespräch, jede Spendenzusage.
Die gesammelten Gelder fließen in niedrigschwellige Angebote für Kinder und Jugendliche. Schulprojekte, Elternberatung und innovative Präventionskonzepte stehen im Fokus. Bei meinem Rundgang durch das Studio spüre ich die positive Energie. Hier wird nicht nur geredet, sondern gehandelt.
Am Ende des Tages zeigt der Spendenstand bereits eine beachtliche Summe. Doch mehr als Zahlen zählt das Signal: Suchtprävention geht uns alle an. In einer Zeit, in der Süchte immer vielfältiger werden, braucht es gemeinsames Handeln. Die Prominenten haben es vorgemacht – jetzt sind wir alle gefragt.