Nach dem aufgeheizten Rhein-Main-Derby zwischen Mainz 05 und Eintracht Frankfurt droht den Adlerträgern nun ein Nachspiel. Der DFB hat ein Ermittlungsverfahren gegen die Eintracht eingeleitet, nachdem Frankfurt-Fans in der Schlussphase Gegenstände auf das Spielfeld geworfen hatten. Laut Polizeiangaben wurden mindestens 27 Feuerwerkskörper und Becher in Richtung Spielfeld geschleudert.
«Die Vorfälle im Auswärtsblock haben den sportlichen Wert dieses traditionsreichen Derbys leider überschattet», erklärte Eintracht-Vorstand Axel Hellmann. Die Frankfurter Fanszene, sonst für ihre kreative Unterstützung bekannt, sorgte diesmal für negative Schlagzeilen. Als langjährige Beobachterin der Eintracht-Anhängerschaft habe ich selten eine solche Eskalation bei diesem Derby erlebt.
Der Verein kündigte bereits eine interne Aufarbeitung an und will mit Fanvertretern ins Gespräch kommen. Die Übeltäter sollen identifiziert und mit Stadionverboten belegt werden. Das Sportgericht des DFB wird in den kommenden Tagen über mögliche Strafen entscheiden. Erwartet werden empfindliche Geldstrafen für den Verein.
Die Spannung zwischen den rivalisierenden Fanlagern war bereits vor dem Anpfiff spürbar gewesen. Nun steht die Frage im Raum, wie künftige Duelle entschärft werden können. Für die Eintracht kommt das Verfahren zur Unzeit – mitten im Kampf um die internationalen Plätze.