Die Lupe ist auf das Trainerkarussell bei RB Leipzig gerichtet. Nach der überraschenden Ankündigung von Marco Rose, seinen Vertrag nicht zu verlängern, herrscht Hochbetrieb in der Geschäftsstelle am Cottaweg. Zwei Namen kristallisieren sich als Favoriten heraus: Julian Nagelsmann und Roger Schmidt. Der aktuelle Bundestrainer steht trotz laufenden DFB-Vertrags offenbar in engem Austausch mit seinem Ex-Klub.
Am Trainingsgelände spürt man die Unruhe. Spieler trainieren fokussiert, doch in den Gesprächen abseits des Platzes geht es nur um die Zukunft. «Wir als Mannschaft konzentrieren uns auf den sportlichen Erfolg, die Trainerentscheidung liegt bei der Klubführung», erklärt Kapitän Willi Orban diplomatisch. Hinter verschlossenen Türen laufen die Gespräche auf Hochtouren. Nagelsmann kennt den Verein aus seiner Zeit von 2019 bis 2021 und gilt als Wunschkandidat der Bosse. Seine innovative Spielphilosophie passt perfekt zum RB-DNA.
Roger Schmidt bringt internationale Erfahrung mit. Bei Benfica Lissabon beeindruckte er mit offensivem Pressing-Fußball. Die Entscheidung könnte bereits nächste Woche fallen. Ein hochrangiger Vereinsvertreter verriet mir gestern beim Cappuccino in der VIP-Lounge: «Wir wollen Klarheit vor dem letzten Saisonspiel.»
Die Trainerentscheidung wird die Weichen für die kommende Saison stellen. Mit Champions-League-Ambitionen braucht Leipzig einen strategischen Kopf an der Seitenlinie. Die Fans diskutieren hitzig in den sozialen Medien. Eines steht fest: In den Katakomben der Red Bull Arena wird bald ein neuer Chef das Kommando übernehmen.