Auf den Rängen der Mercedes-Benz Arena raunt man bereits seit Wochen, nun verdichten sich die Anzeichen: Angelo Stiller, Mittelfeldstratege des VfB Stuttgart, steht offenbar im Fokus von Real Madrid. Die spanischen «Königlichen» sollen ihre Fühler nach dem 23-jährigen Nationalspieler ausgestreckt haben. Mit 91,4% Passquote gehört Stiller zu den präzisesten Spielgestaltern der Bundesliga.
Der Aufstieg des gebürtigen Münchners gleicht einem Fußballmärchen. Vom TSV Milbertshofen über die Bayern-Jugend zum VfB – und nun das mögliche nächste Kapitel beim Champions-League-Rekordsieger. Seine Entwicklung unter Sebastian Hoeneß beeindruckt europäische Topklubs. «Angelo hat eine außergewöhnliche Spielintelligenz und Ruhe am Ball«, schwärmt sein Trainer. «Er liest das Spiel wie nur wenige in seinem Alter.»
Meine Beobachtungen aus dem Stadion bestätigen: Stiller ist der heimliche Taktgeber des VfB-Spiels. Seine Raumaufteilung, präzisen Diagonalbälle und das Gespür für den richtigen Moment machen ihn besonders. Gegen Dortmund dirigierte er das Mittelfeld mit Eleganz und Übersicht. Die mögliche Ablösesumme wird auf 30-40 Millionen Euro geschätzt, was den VfB vor wirtschaftliche Überlegungen stellt.
«Ich konzentriere mich nur auf Stuttgart und unsere Ziele», kommentierte Stiller die Gerüchte knapp nach dem letzten Heimspiel. Ein Wechsel hinge von vielen Faktoren ab. Für den VfB wäre sein Abgang sportlich ein herber Verlust, finanziell jedoch ein Segen. Die Stuttgarter Fans hoffen insgeheim, ihren Mittelfelddirigenten noch eine weitere Saison im VfB-Trikot erleben zu dürfen.