Die FDP hat nach dem Rücktritt von Bijan Djir-Sarai eine neue Generalsekretärin: Nicole Büttner. Die 40-jährige Digitalunternehmerin wurde gestern auf dem Berliner Parteitag mit 73,9 Prozent der Stimmen gewählt. Für die Hauptstadt ist dies bemerkenswert, da die Berliner FDP seit 2023 nicht mehr im Abgeordnetenhaus vertreten ist.
Büttner will frischen Wind in die Partei bringen. «Wir müssen wieder mehr nach draußen gehen und mit den Menschen reden», erklärte sie in ihrer kämpferischen Antrittsrede. Die promovierte Ökonomin leitet eine Firma für Künstliche Intelligenz und setzt auf Digitalisierung als Zukunftsthema. FDP-Chef Christian Lindner lobte ihre Expertise: «Nicole verkörpert genau die Innovationskraft, die unsere Partei jetzt braucht.»
Als ich Büttner im Anschluss beobachtete, fiel mir ihre direkte Art im Umgang mit Parteimitgliedern auf. Die Stimmung im Estrel-Hotel war trotz schwieriger Umfragewerte überraschend optimistisch. Viele Delegierte begrüßten die Personalentscheidung als «notwendigen Neuanfang».
Für die Berliner Liberalen könnte diese Wahl neuen Schwung bedeuten. Die kommenden Monate werden zeigen, ob Büttners Ansatz die Partei aus ihrem Umfragetief holen kann. In Parteikreisen hofft man, dass ihre Expertise in Digitalthemen besonders jüngere Wähler ansprechen wird.