Im Relegations-Hinspiel zwischen dem 1. FC Heidenheim und der SV Elversberg erlebten wir Fußball-Drama pur. Das 2:2 auf der Ostalb spiegelt die Dramatik nur teilweise wider. Die Saarländer führten zweimal, doch Heidenheim kämpfte sich zurück. Ein Spiel, das die Hoffnungen beider Fanbases am Leben hält und die Spannung für das Rückspiel ins Unermessliche steigert.
Frank Schmidt wirkte nach dem Spiel nachdenklich, aber kämpferisch: «Wir haben uns das anders vorgestellt. Aber jetzt ist es, wie es ist. Wir müssen im Rückspiel alles reinwerfen.» Seine Mannschaft zeigte erneut diese unglaubliche Mentalität, die den kleinen Klub aus der 50.000-Einwohner-Stadt so besonders macht. Zweimal zurückzukommen, das spricht Bände.
Die Tore von Paul Wanner und Jannik Rochelt für Elversberg zeigten die offensive Klasse des Zweitligisten. Besonders Wanner, die Bayern-Leihgabe, wirbelte die FCH-Defensive durcheinander. Im Gästeblock herrschte Ekstase, die Fans der kleinen SVE träumen vom sensationellen Durchmarsch in die Bundesliga.
Heidenheims Marvin Pieringer rettete mit seinem späten Ausgleich die Hoffnung: «Das 2:2 gibt uns Kraft für das Rückspiel. In Elversberg wird es ein Kampf, aber wir sind bereit.» Die Stimmung auf der Ostalb schwankte zwischen Enttäuschung und Erleichterung – typisch Relegation eben.
Elversbergs Trainer Horst Steffen strahlte nach dem Spiel: «Wir haben gezeigt, dass wir mithalten können. Das macht uns stolz und gibt Selbstvertrauen.» Das Rückspiel am Montag verspricht ein Fußballfest zu werden. Die Ausgangslage könnte spannender nicht sein. Fußball-Deutschland blickt gespannt nach Elversberg, wo der David vom Durchmarsch träumt und der Goliath um den Klassenerhalt kämpft.