In Dresden-Großzschachwitz loderten gestern Abend die Flammen aus einem Mehrfamilienhaus an der Bahnhofstraße. Gegen 21:30 Uhr alarmierten besorgte Anwohner die Feuerwehr. Dichter Rauch drang aus einem Fenster im zweiten Obergeschoss. Nach Angaben der Einsatzleitung waren 45 Einsatzkräfte vor Ort, um den Brand zu bekämpfen.
«Die Situation war kritisch, da wir zunächst von eingeschlossenen Personen ausgehen mussten», erklärte Einsatzleiter Torsten Meyer. Glücklicherweise konnten alle Bewohner rechtzeitig das Gebäude verlassen. Vier Personen erlitten Rauchgasvergiftungen und wurden vom Rettungsdienst versorgt. Eine 78-jährige Frau kam vorsorglich ins Krankenhaus. Die Feuerwehrleute löschten den Brand unter Atemschutz, während gleichzeitig das gesamte Treppenhaus entraucht wurde. Als ich am Einsatzort eintraf, beeindruckte mich die Ruhe und Professionalität der Dresdner Feuerwehr, die trotz der angespannten Lage besonnen agierte. Die Bahnhofstraße blieb für fast drei Stunden gesperrt, was im abendlichen Berufsverkehr für erhebliche Behinderungen sorgte.
Die Brandursache bleibt vorerst unklar. Das Polizeirevier Dresden-Süd hat die Ermittlungen aufgenommen. Das betroffene Treppenhaus ist vorübergehend nicht bewohnbar. Die Stadtverwaltung organisierte für zwei Familien Notunterkünfte. Die Anteilnahme im Stadtteil ist groß – ein bekanntes Zeichen des Zusammenhalts in Großzschachwitz, wenn es brenzlig wird.