Die Schulgemeinschaft im Berliner Stadtteil Neukölln steht unter Schock. Ein 13-jähriger Schüler hat am Dienstagmorgen an der Schule in der Weserstraße mehrere Mitschüler mit einem Messer angegriffen. Mindestens vier Kinder wurden dabei verletzt, wie die Berliner Polizei bestätigte. Der Vorfall ereignete sich kurz nach Unterrichtsbeginn um 9:30 Uhr.
Der mutmaßliche Täter flüchtete nach dem Angriff vom Schulgelände. Die Polizei leitete umgehend eine Großfahndung ein und durchsuchte das gesamte Schulgebäude. Mehr als 30 Einsatzfahrzeuge und ein Hubschrauber waren vor Ort. «Wir nehmen diesen Vorfall äußerst ernst und haben alle verfügbaren Kräfte mobilisiert», erklärte Polizeisprecher Martin Halweg. Eltern wurden gebeten, nicht zur Schule zu kommen, da das Gebäude abgesperrt wurde.
Die verletzten Kinder erhielten sofort medizinische Versorgung. Laut Augenzeugenberichten waren die Verletzungen nicht lebensbedrohlich. Was mich besonders betroffen macht: In dieser Grundschule herrscht normalerweise eine herzliche Atmosphäre – viele Familien kennen sich untereinander. Schulpsychologen wurden bereits angefordert, um traumatisierte Schüler und Lehrkräfte zu betreuen.
Die Hintergründe der Tat bleiben vorerst unklar. Die Ermittlungen konzentrieren sich auf das persönliche Umfeld des flüchtigen Jugendlichen. Für die Neuköllner Schulgemeinschaft bedeutet dieser Vorfall einen tiefen Einschnitt. In den kommenden Tagen soll es eine Elternversammlung geben. Tragische Ereignisse wie diese werfen die Frage auf, wie wir Konflikte unter Jugendlichen frühzeitiger erkennen können.