Im Weserstadion schlägt das Transferpendel wieder aus. Borussia Dortmund greift nach dem nächsten Bellingham-Talent. Nach übereinstimmenden Medienberichten steht der Wechsel von Jobe Bellingham, dem älteren Bruder des ehemaligen BVB-Stars Jude, kurz vor dem Abschluss. Der 18-jährige Mittelfeldspieler vom englischen Zweitligisten Birmingham City soll für rund 3 Millionen Euro plus Bonuszahlungen in den Ruhrpott wechseln.
Die Verpflichtung reiht sich in die strategische Neuausrichtung des BVB ein. Nach dem Champions-League-Finale sucht der Verein frische Impulse. «Wir benötigen hungrige Spieler mit Entwicklungspotential», erklärte Sportdirektor Sebastian Kehl kürzlich gegenüber den Ruhr Nachrichten. Jobe Bellingham passt perfekt in dieses Profil. Anders als sein berühmter Bruder gilt er als physisch starker Box-to-Box-Spieler mit gutem Kopfballspiel.
Birmingham-Trainer Tony Mowbray schwärmte bereits: «Jobe besitzt eine beeindruckende Spielintelligenz für sein Alter.» In der vergangenen Championship-Saison sammelte das Talent wertvolle Erfahrung mit 39 Einsätzen. Beim letzten Heimspiel gegen Norwich konnte ich seine raumgreifenden Läufe und sein taktisches Verständnis aus nächster Nähe beobachten. Die Stadionatmosphäre vibrierte förmlich bei seinen Ballaktionen.
Für den BVB ist die Verpflichtung ein Fingerzeig in Richtung Zukunft. Nach dem Abgang mehrerer Routiniers nimmt die Neuformierung Gestalt an. Die Frage bleibt: Kann der zweite Bellingham ähnlich einschlagen wie sein Bruder? Die Erwartungen sind hoch, die Fußstapfen größer. Doch in Dortmund wissen sie: Talententwicklung braucht Zeit und Geduld – eine Tugend, die der Verein traditionell beherrscht.
