In Berlin’s Mehrzweckhalle fanden sich am vergangenen Wochenende über 5.000 Besucher zum Kurdischen Kulturfestival ein. Die bunte Mischung aus Musik, Tanz und kulinarischen Köstlichkeiten zog Menschen aller Altersgruppen an. Nach Angaben der Veranstalter war es die höchste Besucherzahl seit Beginn des Festivals vor zwölf Jahren.
Die Stimmung war ausgelassen und friedlich. Auf der Hauptbühne wechselten sich traditionelle Musikgruppen mit modernen kurdischen Künstlern ab. «Unser Festival ist eine Brücke zwischen Generationen und Kulturen,» erklärte Leyla Demirci, Sprecherin des Organisationskomitees. Der Duft von frisch gebackenem Fladenbrot und gegrilltem Fleisch lag in der Luft, während Familien an bunt geschmückten Ständen entlangschlenderten. Besonders beeindruckend waren die Tanzvorführungen der Jugendgruppe «Kurdistan Tänzer Berlin», die traditionelle Tänze mit zeitgenössischen Elementen verbanden. Als langjährige Beobachterin der Berliner Kulturszene fiel mir auf, wie selbstbewusst die junge Generation ihre kurdische Identität präsentiert.
Das Festival schlägt Brücken in die Berliner Stadtgesellschaft. Für das kommende Jahr plant das Organisationsteam eine Erweiterung mit mehr Platz für Kunstausstellungen und Workshops. Die Veranstaltung zeigt eindrucksvoll, wie kulturelle Traditionen lebendig bleiben können, auch fern der Heimat.