Die Alfredstraße in Essen wurde gestern Abend zum ungewöhnlichen Geburtsort eines kleinen Mädchens. Gegen 22:30 Uhr half die Polizei bei einer spontanen Entbindung im Auto, nachdem die werdenden Eltern den Weg zur Klinik nicht mehr rechtzeitig geschafft hatten. Nach Angaben der Polizei Essen war dies bereits die dritte Babygeburt mit Polizeibegleitung in diesem Jahr.
Die werdende Mutter und ihr Partner waren auf dem Weg ins Elisabethkrankenhaus, als die Wehen plötzlich stärker wurden. «Es ging alles viel schneller als erwartet», berichtet Polizeihauptkommissar Thomas Müller, der als Erster am Einsatzort eintraf. Die alarmierten Beamten handelten sofort und unterstützten die Geburt professionell. Zwei Polizistinnen leisteten dabei wichtige Hilfe und beruhigten die aufgeregte Mutter. Ein herbeigerufener Notarzt traf erst ein, als das Baby bereits das Licht der Welt erblickt hatte. «In solchen Momenten zeigt sich, dass unser Beruf weit mehr als Verbrechensbekämpfung umfasst», sagt Polizeisprecherin Sabine Werner. Der Anblick der Alfredstraße mit ihren Geschäften und dem Verkehr werde für die Familie nun immer eine besondere Bedeutung haben.
Mutter und Kind wurden anschließend zur Untersuchung ins nahe Elisabethkrankenhaus gebracht. Beiden geht es gut. Die Polizei Essen erhielt bereits zahlreiche Glückwünsche aus der Bevölkerung. Für die Beamten war es ein besonderer Einsatz, der noch lange in Erinnerung bleiben wird. In einer Stadt, die oft mit anderen Schlagzeilen kämpft, sorgt diese Geschichte für einen Moment der Freude.