Im Schatten des Aufstiegskampfs sorgt Fortuna Düsseldorf für Aufsehen abseits des Rasens. Das kurzfristig angesetzte Testspiel gegen den österreichischen Erstligisten Blau-Weiß Linz wurde ohne Fans und Medien ausgetragen. Ein klares Signal der Abschottung, das die Anhänger irritiert zurücklässt. In den sozialen Medien brodelt es seither – über 70% der Fan-Kommentare äußern Unverständnis für diese Entscheidung.
Die sportliche Leitung um Daniel Thioune verfolgt einen klaren Plan. «Wir brauchen diese Spielpraxis unter Ausschluss der Öffentlichkeit, um taktische Varianten einzustudieren», erklärt der Coach. Besonders Rückkehrer Andre Hoffmann sollte wichtige Spielminuten sammeln. Was als strategische Maßnahme gedacht war, wird nun zum Kommunikationsdesaster. Dabei steht die Fortuna auf Platz 3 der 2. Liga und kämpft um den direkten Aufstieg. Gerade jetzt wäre Transparenz wichtig.
Im Block 42, wo sonst die treuesten Fans stehen, hörte ich nach Bekanntwerden nur Kopfschütteln. «Das ist nicht unsere Fortuna», meinte ein langjähriger Anhänger sichtlich enttäuscht. Die Vereinsführung versucht inzwischen zu beschwichtigen. Sportvorstand Klaus Allofs kündigte bereits eine offenere Kommunikationsstrategie an.
Die Frage bleibt: War diese Geheimniskrämerei nötig? In einer Phase, wo Fortuna jeden Fan-Support braucht, könnte dieser Vertrauensbruch teuer werden. Der Aufstiegstraum lebt von der Einheit zwischen Verein und Fans. Diese Einheit steht nun auf dem Prüfstand – sieben Spieltage vor Saisonende ein riskantes Spiel mit dem Feuer.