Die Kölner Neustadt erlebte in der Nacht zu Montag einen erschreckenden Vorfall. Gegen 3:40 Uhr erschütterte eine Explosion das Mehrfamilienhaus in der Trierer Straße. Die Polizei untersucht nun mögliche Verbindungen zum anhaltenden Drogenkrieg, der die Rheinmetropole seit Monaten in Atem hält.
Die Ermittler vermuten, dass der Vorfall mit den jüngsten gewaltsamen Auseinandersetzungen im Drogenmilieu zusammenhängt. «Wir prüfen intensiv Verbindungen zu den bereits bekannten Konflikten rivalisierender Gruppen», erklärte Kriminalhauptkommissar Werner Brandt. Zeugen berichteten von einem dunklen Fahrzeug, das kurz nach der Detonation mit hoher Geschwindigkeit vom Tatort flüchtete. Bemerkenswert ist, dass bereits zum dritten Mal innerhalb weniger Wochen ein Sprengkörper in einem Kölner Wohngebiet gezündet wurde. Als langjährige Beobachterin der lokalen Kriminalitätsentwicklung fällt mir auf, dass sich das Muster der Gewalt verändert hat – weg von direkten Konfrontationen, hin zu einschüchternden Sachbeschädigungen.
Die Anwohner der Trierer Straße zeigen sich zunehmend beunruhigt. Die Polizei hat eine Sonderkommission eingerichtet und verstärkt ihre Präsenz in den betroffenen Vierteln. Der Fall verdeutlicht die wachsende Brutalität im Kampf um Einfluss im Kölner Drogenhandel. Experten warnen: Solange die Nachfrage besteht, werden auch die Konflikte nicht abreißen.