Im Schatten des Bruders: Jobe Bellingham verzaubert den BVB
Die Sonne Floridas brennt auf den Trainingsplatz, während Jobe Bellingham mit eleganten Bewegungen das Spielgerät kontrolliert. Der 18-jährige Mittelfeldspieler ist die positive Überraschung der USA-Reise von Borussia Dortmund. Sein Potenzial beeindruckt beim Testspiel-Erfolg gegen Orlando City (2:1) in der Klub-WM-Vorbereitung. Die 72 Einsatzminuten zeigen: Der jüngere Bruder von Real-Madrid-Star Jude Bellingham hat das Zeug, aus dem eigenen Schatten zu treten.
«Jobe ist ein fantastisches Talent mit bemerkenswerter Spielintelligenz», schwärmt Trainer Nuri Şahin nach dem Spiel. «Seine Ruhe am Ball erinnert an einen erfahrenen Profi.» Der vom englischen Zweitligisten Sunderland verpflichtete Youngster besticht durch präzise Pässe und überraschende Laufwege. Seine Ballbehandlung wirkt mühelos, seine Übersicht bemerkenswert. Die Statistik unterstreicht den Eindruck: 91% Passquote gegen Orlando.
Während die Bellingham-Euphorie wächst, zeigt sich Keeper Gregor Kobel kritisch zum Gesamtauftritt. «So können wir nicht weitermachen. Unsere Defensivarbeit war zu nachlässig», moniert der Schweizer nach dem knappen Sieg. Seine Worte hallen durch die Katakomben des Exploria Stadiums. Die Defensive offenbarte tatsächlich beunruhigende Lücken. Viermal rettete der Pfosten.
Die Stimmung im schwarz-gelben Lager bleibt dennoch optimistisch. Der BVB setzt auf Bellinghams Entwicklung und Kobels Führungsstärke als Fundamente für die kommende Saison. Die Klub-WM bietet die perfekte Bühne für beide. Während die Mannschaft noch Abstimmungsprobleme zeigt, wächst die Vorfreude auf die neue Bundesliga-Saison spürbar mit jedem Trainingstag unter der amerikanischen Sonne.