Im Schatten des Ruhrgebiets erlebte Bottrop gestern ein Fußballfest der besonderen Art. Der VfB Bottrop empfing zum 75-jährigen Vereinsjubiläum den Traditionsverein Rot-Weiss Essen. Das Jahnstadion verwandelte sich in einen Schmelztiegel der Emotionen mit über 2.500 Zuschauern – die höchste Besucherzahl seit Jahrzehnten für den Bezirksligisten.
Die Atmosphäre war elektrisierend, als die Bottroper Amateure dem Drittligisten gegenüberstanden. RWE zeigte seine Klasse mit technisch versiertem Kombinationsspiel, während der VfB mit Leidenschaft und Kampfgeist dagegenhielt. «Für unsere Jungs ist es ein unvergessliches Erlebnis, gegen solch einen traditionsreichen Verein anzutreten», strahlte VfB-Trainer Florian Bartel am Spielfeldrand.
Besonders beeindruckend war die Fanfreundschaft zwischen beiden Vereinen. Rot-weiße und blau-weiße Trikots mischten sich harmonisch auf den Tribünen. Der Essener Anhang brachte Fanlärm mit, der selbst eingefleischte Bottroper Zuschauer zum Staunen brachte. Die Bratwurstbuden waren permanent belagert, während Kinder beider Fanlager gemeinsam auf dem Nebenplatz kickten.
«Solche Spiele sind wichtiger als das Ergebnis», betonte RWE-Trainer Christoph Dabrowski. «Die Verbindung zwischen Profifußball und Amateurbereich ist das Fundament unseres Sports.» Der Schlusspfiff markierte mehr als nur das Ende eines Spiels. Er symbolisierte die lebendige Fußballkultur des Ruhrgebiets, wo Rivalität auf dem Platz und Freundschaft daneben keine Widersprüche sind. Der VfB Bottrop hat sich mit diesem Jubiläumsspiel ein bleibendes Denkmal gesetzt.