Vom Berliner Himmel in den Ruhrpott: Kevin Vogt kehrt zu seinen Wurzeln zurück. Nach nur sechs Monaten bei Union Berlin schließt sich der erfahrene Defensivspezialist dem VfL Bochum an – jenem Klub, bei dem er einst seine Fußballschuhe schnürte. Die Verantwortlichen des Bundesliga-16. bestätigten gestern den Transfer des 32-Jährigen, der einen Vertrag bis 2026 unterschrieb.
Am Castroper Straße kennt man Vogt bestens. Seine ersten fußballerischen Schritte machte er in der Jugend des VfL. «Kevin bringt enorme Qualität mit«, schwärmt Sportdirektor Marc Lettau. Die Verpflichtung des Routiniers soll der wackligen Bochumer Defensive neuen Halt geben. Mit seiner Spielintelligenz und Übersicht kann Vogt sowohl im Abwehrzentrum als auch im defensiven Mittelfeld agieren. Diese Flexibilität könnte Gold wert sein im Kampf um den Klassenerhalt.
Für mich persönlich schließt sich ein Kreis. «Die Gespräche mit den Verantwortlichen haben mich sofort überzeugt«, erklärt Vogt bei seiner Vorstellung. Seine Rückkehr fühlt sich für viele Fans wie eine Heimkehr an. Als ich ihn gestern beim Medizincheck traf, wirkte er fokussiert und entschlossen. Bemerkenswert: Union Berlin verzichtet auf eine Ablöse für den Defensivmann, dessen Marktwert bei rund zwei Millionen Euro liegt.
Die Verpflichtung zeigt die klare Strategie des VfL: Erfahrung für den Abstiegskampf. Mit über 300 Bundesligaspielen bringt Vogt genau das mit, was dem jungen Bochumer Team bislang fehlte. Sein Debüt könnte er bereits am kommenden Spieltag gegen seinen Ex-Klub Hoffenheim geben. Der Ruhrpott-Klub setzt auf Vogts Führungsqualitäten. Ein mutiger Transfer, der die Überlebenschancen in der Bundesliga deutlich erhöhen könnte.