Die Düsseldorfer Polizei hat am Mittwochabend im Stadtteil Bilk einen 24-jährigen E-Scooter-Fahrer festgenommen, der sich als Drogendealer entpuppte. Der Mann fiel einer Streife zunächst durch seine unsichere Fahrweise auf der Brunnenstraße auf. Nach Angaben der Polizei wurden bei ihm über 50 Gramm Cannabis und mehrere Tausend Euro Bargeld sichergestellt.
Der junge Mann versuchte zunächst, vor den Beamten zu flüchten, konnte jedoch nach kurzer Verfolgung gestellt werden. Bei der anschließenden Durchsuchung fanden die Polizisten neben den Drogen auch ein Smartphone mit verdächtigen Chatnachrichten. «Dieser Fall zeigt wieder einmal, wie wichtig regelmäßige Verkehrskontrollen sind», erklärte Polizeisprecher Michael Schneider. Die Ermittler vermuten, dass der Tatverdächtige den E-Scooter nutzte, um unauffällig Kunden im Universitätsviertel zu beliefern.
Besonders auffällig war die professionelle Verpackung der Drogen in kleine, vakuumierte Beutel. Als langjährige Beobachterin der Düsseldorfer Drogenszene fällt mir auf, dass E-Scooter zunehmend als unauffälliges Transportmittel im Drogenhandel genutzt werden – ein Trend, der auch in anderen Großstädten zu beobachten ist.
Gegen den 24-Jährigen wurde ein Strafverfahren wegen Drogenhandels eingeleitet. Die Polizei prüft nun Verbindungen zu weiteren Dealern im Stadtgebiet. Der Fall könnte möglicherweise größere Kreise ziehen, da die Auswertung des Smartphones noch andauert. Anwohner in Bilk hoffen, dass diese Festnahme zur Beruhigung der lokalen Drogenszene beiträgt.