Die Zukunft des Dresdner Flughafens steht vor einem Wendepunkt. Seit der Corona-Pandemie kämpft der sächsische Verkehrsknotenpunkt mit sinkenden Passagierzahlen. Im letzten Jahr nutzten nur 841.532 Reisende den Flughafen – ein deutlicher Rückgang gegenüber den 1,7 Millionen vor der Krise.
Die Mitteldeutsche Flughafen AG, zu der neben Dresden auch Leipzig/Halle gehört, sucht nach neuen Wegen. Lufthansa hat kürzlich zusätzliche Verbindungen nach Frankfurt und München angekündigt. «Wir sehen in Dresden großes Potenzial für Geschäftsreisende und Touristen gleichermaßen», erklärte Verkehrsdirektor Thomas Hoff Andersson. Die Zusammenarbeit mit regionalen Wirtschaftsverbänden wurde intensiviert. Auch Eurowings und Ryanair prüfen derzeit neue Streckenangebote für die sächsische Landeshauptstadt. Als langjährige Beobachterin der lokalen Verkehrsentwicklung fällt mir auf, dass besonders die Anbindung an osteuropäische Ziele Wachstumschancen bietet.
Die Stadtpolitik unterstützt den Ausbau nachdrücklich. Ein neues Konzept für nachhaltigen Flughafenbetrieb soll zudem die Akzeptanz in der Bevölkerung stärken. «Der Flughafen ist unsere Verbindung zur Welt und unverzichtbar für den Wirtschaftsstandort», betont Oberbürgermeister Dirk Hilbert. Bis 2025 sollen wieder mindestens 1,2 Millionen Passagiere jährlich erreicht werden – ein ambitioniertes Ziel, das Dresden wieder stärker auf die europäische Luftfahrtkarte setzen würde.