In Frankfurts Innenstadt werden am Samstag bis zu 15.000 Menschen zum Christopher Street Day (CSD) erwartet. Der bunte Demonstrationszug startet um 12 Uhr am Römerberg und zieht durch die Hauptverkehrsadern der Mainmetropole. Nach Angaben der Veranstalter steht die Parade dieses Jahr unter dem Motto «Vielfalt stärken – Demokratie schützen».
«In Zeiten zunehmender Diskriminierung ist es wichtiger denn je, für unsere Rechte auf die Straße zu gehen», erklärt Joachim Letschert vom CSD-Organisationsteam. Die Route führt über die Berliner Straße, Mainzer Landstraße und zurück zum Römerberg, wo das große Straßenfest stattfindet. Besonders auffällig: Viele lokale Unternehmen beteiligen sich dieses Jahr mit eigenen Wagen. Die Polizei Frankfurt rechnet mit erheblichen Verkehrsbehinderungen zwischen 11 und 18 Uhr. Die Mainzer Landstraße wird komplett gesperrt, Umleitungen sind ausgeschildert.
Wer durch die Bahnhofsviertel-Seitenstraßen schlendert, sieht bereits jetzt zahlreiche regenbogenfarbene Dekorationen. Frankfurts queere Community hat sich in den letzten Jahren deutlich vergrößert. Die Stadtverwaltung unterstützt das Event mit 50.000 Euro – ein klares Bekenntnis zur Vielfalt in unserer Stadt. Die Wetterprognose verspricht sommerliche Temperaturen, was zusätzliche Besucher anlocken dürfte.
Für die Frankfurter Innenstadt bedeutet der CSD nicht nur ein farbenprächtiges Spektakel, sondern auch wirtschaftlichen Aufschwung. Hotels und Gastronomie sind nahezu ausgebucht. Der CSD hat sich vom Nischenprotest zum Großevent entwickelt – ein Zeichen dafür, wie tief verankert Toleranz und Weltoffenheit in Frankfurts Identität sind.