Das Rheinderby zwischen Fortuna Düsseldorf und dem 1. FC Köln endete mit einem 2:2-Unentschieden, das für den Bundesliga-Absteiger aus Köln einer gefühlten Niederlage gleichkam. Die 52.000 Zuschauer in der ausverkauften Düsseldorfer Arena erlebten ein Spiel mit zwei völlig unterschiedlichen Halbzeiten. Die Fortuna bleibt damit nach sieben Spieltagen weiterhin ungeschlagen in der 2. Liga.
Die Enttäuschung stand FC-Trainer Pasi Kwasniok ins Gesicht geschrieben. «Wir haben noch viel Luft nach oben. Mit dieser Leistung werden wir nicht aufsteigen«, kritisierte er sein Team nach dem Spiel. Besonders die erste Halbzeit zeigte gravierende Defizite in der Kölner Defensive. Die Fortunen nutzten diese eiskalt aus: Tzolis (12.) und Klaus (28.) brachten die Gastgeber verdient in Führung.
Was im ersten Durchgang nach einer klaren Angelegenheit aussah, entwickelte sich nach der Pause zu einem intensiven Derby. Die Einwechslung von Linton Maina brachte frischen Wind ins Kölner Spiel. «Wir haben in der Kabine klare Worte gefunden», verriet Kapitän Timo Hübers. «Die zweite Halbzeit war dann das Gesicht, das wir zeigen wollen.«
Tatsächlich kämpften sich die Geißböcke zurück: Erst traf Waldschmidt per Foulelfmeter (58.), dann sorgte Downs mit seinem ersten Saisontor (76.) für den Ausgleich. Die aufgeheizte Stimmung im Stadion erreichte ihren Höhepunkt, als in den Schlussminuten beide Teams auf den Siegtreffer drängten.
Während die Kölner mit dem Punkt letztlich noch gut bedient sind, zeigt der Saisonverlauf bereits: Der Weg zurück in die Bundesliga wird steiniger als gedacht. Fortuna hingegen festigt seine Position in der Spitzengruppe. Der Derbygeist lebt – und verspricht für das Rückspiel im Frühjahr ein weiteres Fußballfest am Rhein.