Drei Radfahrer erlitten am Dienstag bei Unfällen in Dresden teils schwere Verletzungen. In den Morgenstunden kollidierte ein 58-jähriger Radfahrer auf der Königsbrücker Straße mit einem Transporter. Laut Polizeistatistik ereigneten sich allein im letzten Monat über 40 ähnliche Vorfälle im Stadtgebiet.
Der schwerste Unfall geschah gegen 7:30 Uhr, als ein Transporterfahrer beim Rechtsabbiegen den geradeaus fahrenden Radler übersah. «Dieser kritische Abbiegevorgang ist eine der häufigsten Unfallursachen im Stadtverkehr», erklärt Verkehrssicherheitsexperte Thomas Müller. Besonders gefährlich bleibt die Situation an der Kreuzung Königsbrücker/Tannenstraße, wo es regelmäßig zu Zusammenstößen kommt. Ein weiterer Vorfall ereignete sich mittags auf der Pillnitzer Landstraße, als ein 34-jähriger Radfahrer beim Spurwechsel stürzte. Am Nachmittag kollidierte zudem eine 42-jährige Radfahrerin auf der Kesselsdorfer Straße mit einem Fußgänger. Die Unfallhäufung erinnert mich an die typische Zunahme von Fahrradunfällen mit Beginn der warmen Jahreszeit, wenn mehr Dresdner auf zwei Räder umsteigen.
Die Polizei verstärkt nun Kontrollen an bekannten Unfallschwerpunkten. Präventionsbeamtin Schmidt kündigt an: «Wir werden in den kommenden Wochen verstärkt Aufklärungsarbeit leisten.» Radfahrende sollten besonders an Kreuzungen aufmerksam sein und Autofahrern niemals vertrauen. Die steigende Zahl von Fahrradfahrern auf Dresdens Straßen macht ein Umdenken bei der Verkehrsplanung unausweichlich.