In Essen hat der Notruf einer besorgten Mutter einen größeren Polizeieinsatz ausgelöst. Die Frau meldete am Dienstagabend ihren eigenen Sohn, der in ihrer Wohnung im Stadtteil Altenessen randalierte. Nach Angaben der Polizei befand sich der 29-Jährige in einem psychischen Ausnahmezustand und verhielt sich äußerst aggressiv.
Die Beamten rückten mit mehreren Streifenwagen zur Wohnung an der Altenessener Straße aus. «In solchen Situationen müssen wir besonders vorsichtig vorgehen, da oft unberechenbare Reaktionen folgen können», erklärte Polizeisprecher Martin Weber. Vor Ort bestätigte sich die Gefährlichkeit der Lage. Der junge Mann bedrohte nicht nur seine Mutter, sondern griff auch die Einsatzkräfte unvermittelt an. Die Situation spitzte sich rasch zu, wie ich selbst beobachten konnte. Anwohner verfolgten das Geschehen besorgt von ihren Fenstern aus.
Die Polizisten überwältigten den Mann schließlich mit vereinten Kräften. Er wurde laut Polizeibericht dem psychiatrischen Dienst übergeben. In Altenessen häufen sich solche Einsätze in letzter Zeit – stadtintern wurde allein im letzten Quartal ein Anstieg von 23 Prozent bei Einsätzen mit psychisch auffälligen Personen verzeichnet.
Vorfälle wie dieser sind nicht nur für die Betroffenen belastend. Sie zeigen auch die wachsenden Herausforderungen für Polizei und Gesundheitswesen. Die Stadt plant nun, das Hilfsangebot für Menschen in psychischen Krisen auszubauen. Manchmal ist ein Notruf der einzige Weg, wenn Familien mit solchen Situationen überfordert sind.