In München steht Star-Koch Alfons Schuhbeck erneut vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft fordert eine Haftstrafe von mehr als vier Jahren für den 75-jährigen Gastronomen. Laut Gerichtsakten soll Schuhbeck etwa 2,3 Millionen Euro an Steuern hinterzogen haben.
Der Prozess gegen den bekannten TV-Koch läuft bereits seit mehreren Wochen am Landgericht München. Die Vorwürfe wiegen schwer: Schuhbeck soll in seinen Restaurants «Orlando» und «Südtiroler Stuben» systematisch Einnahmen manipuliert haben. Seine Verteidiger argumentieren, dass er unter enormem finanziellen Druck gestanden habe. «Ich habe viel falsch gemacht», räumte Schuhbeck in einer emotionalen Stellungnahme vor Gericht ein. Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter zeigte sich bestürzt: «Eine traurige Entwicklung für eine Gastro-Ikone unserer Stadt.»
In den Gerichtssälen sieht man viele bekannte Gesichter aus der Münchner Gesellschaft. Schuhbecks Imperium, das von der Theatinerstraße bis zum Platzl reichte, war jahrelang fester Bestandteil der Stadtkultur. Nun müssen die Richter entscheiden, ob der Koch tatsächlich ins Gefängnis muss. Eine Entscheidung wird in den kommenden Wochen erwartet. Der Fall zeigt, wie schnell auch große Namen fallen können, wenn steuerliche Grenzen überschritten werden.