Die Stadt Düsseldorf verschärft ihr Vorgehen gegen das Baden im Rhein. Ab sofort drohen Bußgelder von bis zu 1000 Euro für Schwimmer, die sich trotz Verbots in den Fluss wagen. Allein im vergangenen Jahr ertranken fünf Menschen im Düsseldorfer Rheinabschnitt.
«Der Rhein ist kein Schwimmbad, sondern eine stark befahrene Bundeswasserstraße mit tückischen Strömungen», erklärt Ordnungsdezernent Christian Zaum. Die Gefahr werde von vielen Badenden dramatisch unterschätzt. Besonders die Sogwirkung vorbeifahrender Schiffe und plötzlich auftretende Strudel machen den Fluss lebensgefährlich. Hinzu kommen Temperaturschocks durch kaltes Wasser und starke Unterströmungen.
Die Ordnungskräfte verstärken nun ihre Kontrollen entlang der beliebten Uferabschnitte. Als langjährige Beobachterin der Rheinpromenade fällt mir auf, dass besonders an heißen Tagen viele Familien mit Kindern die Verbotsschilder ignorieren. Thorsten Fleiß von der DLRG Düsseldorf bestätigt: «Selbst geübte Schwimmer unterschätzen die Kraft des Rheins. Was harmlos beginnt, kann binnen Sekunden lebensgefährlich werden.»
Die Stadt plant zusätzlich eine Aufklärungskampagne in mehreren Sprachen. Für Abkühlung sollen stattdessen die städtischen Freibäder und Badeseen sorgen. Die Rheinwiesen bleiben weiterhin beliebte Treffpunkte – solange alle mit beiden Beinen am Ufer bleiben.