Die Kostenfalle schnappt zu: Mehrere Hamburger Bauprojekte kosten die Steuerzahler Millionen extra. Allein im Bezirk Mitte summieren sich die Mehrkosten auf über 7,8 Millionen Euro. Der Hochbauexperte der CDU-Fraktion, Sandro Kappe, kritisiert im Gespräch mit der Mopo: «Die Baumaßnahmen in Hamburg werden immer wieder teurer und später fertig als geplant.»
Besonders bitter: Das Bürgerhaus Wilhelmsburg sollte bereits 2020 fertig sein, nun ist die Eröffnung für 2025 angesetzt – mit satten 3,7 Millionen Euro Mehrkosten. Auch die Sanierung der Grundschule Stresowstraße in Rothenburgsort verzögert sich um zwei Jahre und kostet 1,2 Millionen Euro mehr als geplant. In Altona steigen die Kosten für den Umbau des Altonaer Museums um 3,3 Millionen Euro.
Als Hamburgerin fällt mir auf, dass die Bagger oft monatelang stillstehen, während Anwohner auf die versprochenen neuen Einrichtungen warten. Die Gründe reichen laut Senat von Lieferengpässen bis zu unerwarteten Baumängeln. Der Bauexperte des Senats verweist auf die «komplexen Planungsprozesse im urbanen Raum».
Die Verzögerungen treffen vor allem Familien und Senioren hart. Währenddessen arbeitet die Stadt an neuen Kontrollmechanismen. Ob diese greifen werden, bleibt abzuwarten. Eines steht fest: Die Geduld der Hamburger wird auf eine harte Probe gestellt, während die Kosten munter weiter steigen.